wurde 1955 in Leipzig geboren. Da seine Eltern bereits 1957 den Verlockungen des freien und wilden Westens folgten, wuchs er in Bonn, später in Köln auf. Nach dem Studium in Köln und ersten Literaturkritiken für verschiedene Zeitschriften bot sich 1980 die unwiderstehliche Gelegenheit, Redakteur der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zu werden in der Literaturredaktion von Marcel Reich-Ranicki. Die folgenden gut neun Jahre erwiesen sich erwartungsgemäß als überaus lehrreiche Zeit.
Von 1989 bis 1999 war er als verantwortlicher Lektor für deutschsprachige Literatur im S.Fischer Verlag tätig und parallel dazu Mitherausgeber der Literaturzeitschrift „Neue Rundschau“. 1992 nahm er eine Gastprofessur als „Critic in Residence“ an der Washington University in St. Louis (Missouri) wahr.
Von 2000 bis 2010 war er Redakteur der „Welt“, zunächst als stellvertretender Leiter des Feuilletons, danach als Kulturkorrespondent erst in Paris und dann in Frankfurt am Main. 2006 wurde er von der Kleist-Gesellschaft zum Vertrauensmann bestellt und vergab den Kleist-Preis alleinverantwortlich an Daniel Kehlmann.
Von 2010 bis 2017 war er Literaturredakteur des Nachrichtenmagazins "Focus", zunächst in München, dann in Berlin. Seit 2018 ist Uwe Wittstock freier Schriftsteller und Journalist.
2015 erschien seine Biographie „Marcel Reich-Ranicki“, 2018 seine Biografie „Karl Marx beim Barbier“ und 2021 sein Buch „Februar 33. Der Winter der Literatur“, das von den ersten sechs Wochen der Herrschaft Hitlers aus der Perspektive von Schriftstellern und Intellektuellen erzählt. "Februar 33" stand 12 Wochen lang auf der Beststellerliste des „Spiegel“ und wurde in elf Sprachen übersetzt. Die FAZ nennte es „einen großen Wurf“, die Süddeutsche Zeitung „aufrüttelnd und ergreifend“. Das Times Literary Supplement bezeichnete es als „packend“, Le Monde als „blendende chorische Erzählung“, Dagens Nyheter (Stockholm) meinte, „selten wurde Literaturgeschichte so anschaulich, fast filmisch beschrieben“. im Februar 2024 erschien "Marseille 1940", das von der Flucht deutscher Exilanten in Frankreich erzählt und von den Fluchthelfern um den Amerikaner Varian Fry in Südfrankreich. Das Buch wurde von allen großen Zeitungen Deutschlands zustimmend rezensiert und steht inzwischen seit über 14 Wochen auf der "Spiegel"-Bestsellerliste.
Uwe Wittstock wurde ausgezeichnet mit dem Theodor-Wolff-Preis für Journalismus. 2019 erhielt er das Spreewald-Literaturstipendium. 2023 wurde "Februar 33" für den Prix du livre européen nominiert
Im TV: "Literarisches Quartett 2000" bzw. "Kulturzeit".
Video zu dem Buch "Karl Marx beim Barbier".
Aufzeichnungen von Lesungen im Berliner Literaturhaus (mit Cornelia Geissler), im Münchner Salon Luitpold (mit Axel Hacke), in der Stiftung Demokratie Saarbrücken (mit Sally-Charell Delin) und der Stiftung Bundespräsident Theodor Heuss Haus in Stuttagrt (mit Dr.Ernst Wolfgang Becker). Herzlichen Dank an die Gesprächspartner.
Kostprobe aus dem Hörbuch "Februar 33" mit dem Sprecher Timo Weisschnur
Kostprobe aus dem Hörbuch "Marseille 1940" mit dem Sprecher Julian Mehner
Das Foto kann im Zusammenhang mit Artikeln über Bücher von mir kostenlos heruntergeladen und gedruckt werden.