Ein Roman vor Gericht. Über die neuen Grenzen der Literaturfreiheit
Verlag Kiepenheuer & Witsch. 18,99 Euro.
Der Literaturkritiker Uwe Wittstock zeichnet die öffentlichen und juristischen Vorgänge um das Verbot des 2003 erschienenen Romans "Esra" von Maxim Biller nach, die in einer historischen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Jahr 2007 gipfelten. Zudem analysiert er die bedrohlichen Auswirkungen des Verbots für die Freiheit der Literatur in der Bundesrepublik Deutschland.
Wittstock vertritt dabei nicht einseitig die Position Maxim Billers, sondern lässt deutliche Distanz zum Autor erkennen. Es geht ihm mit diesem Buch vor allem darum, das Empfinden dafür zu stärken, wie unangemessen und letztlich widersinnig alle Versuche sind, Fiktionen aus der Welt schaffen zu wollen, indem man sie vor Gericht stellt.
"Geradezu vorbildlich" Oliver Jungen, FAZ
„Wittstock hält die allerhöchste Entscheidung der Verfassungsrichter gegen Biller für falsch. Und zwar mit triftiger Begründung. Ungeachtet dessen werden in seinem Buch alle Stadien des Prozesses – vom Landgericht bis zum Oberlandesgericht München, vom Bundesgericht bis zur Hüterin der Verfassung in Karlsruhe – ebenso sorgsam wie allgemeinverständlich dargestellt und analysiert.“ Ulrich Weinzierl, „Die Welt“